Menschlicher Gendefekt erfordert Vitamin C in Ernährung

Wenn Sie sich eingehender mit der Thematik von Vitamin C, Ascorbinsäure, befassen, stolpern Sie früher oder später über den Begriff GULO, eine Abkürzung für L-gulonolactone oxidase. Dies ist ein Enzym, das in einigen Pflanzen und bei fast allen Wirbeltieren dafür sorgt, dass Glucose (Zucker) und Galaktose (Milchzucker) in Ascorbinsäure umgewandelt werden können.

Beim Menschen ist das für die Bildung von GULO verantwortliche Gen leider defekt.
Auch einigen anderen Primaten, Meerschweinchen und manchen Fledermausarten fehlt es.

Alle anderen Wirbeltiere, produzieren ihre Ascorbinsäure selbst. Der Mensch, wie gesagt, nicht, weshalb man von einem Vitamin spricht, das aufgenommen werden muss.
Die große Streitfrage lautet: wieviel muss der Mensch aufnehmen? Oder anders formuliert: wieviel SOLLTE er optimalerweise zu sich nehmen?

Der übliche Weg der Beantwortung dieser Frage besteht darin, sich darüber zu informieren, was Ernährungswissenschaftler sagen, was z.B. die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) als Autorität auf diesem Gebiet sagt. Da sind wir schnell fertig: Die DGE empfiehlt 95mg/Tag für Frauen und 110mg/Tag für Männer. Andere, bereits als unkonventionell geltende Quellen empfehlen das doppelte. Aber selbst die DGE empfiehlt für Raucher 150mg/Tag, also schon ca. 50% mehr als für den „Normalen“!

Warum modifiziert die DGE ihre Empfehlung speziell für Raucher?

Weil sie an der überwältigenden Evidenz nicht vorbei kommt, die dafür spricht, dass der Bedarf bei Rauchern erheblich erhöht ist.
Wenn aber das Rauchen bereits ein Faktor ist, der den Vitamin C Bedarf deutlich steigert, um wieviel wahrscheinlicher es ist dann, dass z.B. akute Viruserkrankungen, chronische Entzündungen, toxische Belastungen und auch Krebs den Bedarf an Vitamin C um ein Vielfaches steigern?
Wie wir später sehen werden, liegen tatsächlich ernste Anhaltspunkte dafür vor, dass das so ist. Ja, dass womöglich sogar ein Teil dieser Erkrankungen, chronischer und akuter Art, durch gesteigerte Zufuhr von Askorbinsäure entweder erst überhaupt nicht entstehen oder erheblich schneller überwindbar sind.

Wie gelangt eine Einrichtung wie die DGE eigentlich zu ihren Empfehlungen?

Auf zwei Pfaden.

  • Erstens kann man eine größere Anzahl gesunder Personen (sagen wir korrekt: scheinbar gesunder) beobachten und feststellen, wieviel Vitamin C sie täglich zu sich nehmen, um diesen Zustand scheinbarer Gesundheit aufrecht zu erhalten. Es wird dann gefolgert, dass dies die empfehlenswerte tägliche Aufnahmemenge sei.
  • Zweitens kann man beobachten unter welcher Aufnahmemenge sich klinische Erscheinungen der Vitamin-C-Mangelerkrankung Skorbut zurückbilden. Dafür ist gar nicht viel erforderlich, eben die besagten ca. 100mg/Tag und schon hat man die empfohlene Menge.

Was diese Methoden außer Acht lassen, ist, dass wir ja unter Umständen noch gar nicht (offiziell) wissen, ob es nicht vielleicht sub-klinische skorbutartige Veränderungen gibt, die wir uns angewöhnt haben als normale Alterserscheinungen zu interpretieren und die unter einer deutlich höheren täglichen Askorbinsäure-Versorgung nicht auftreten würden.
Anders gesagt: DGE und ähnliche Einrichtungen tendieren dazu, den „gesunden Probanden“ tatsächlich für bare Münze zu nehmen. Nach dieser Denkweise gilt der als gesund, der relativ beschwerdefrei ist und bei dessen allgemeinen Laboruntersuchungen plus körperlichem Examen keine pathologischen Erscheinungen dokumentiert werden.

Diese Sichtweise ist zwar vielleicht bequem und praktisch, jedoch oberflächlich und falsch.
Untersuchungen mittels der Netzhautfotografie (CardioRetinometry) ergeben bei einem großen Prozentsatz scheinbar gesunder Personen bereits deutliche degenerative Veränderungen in den Gefäßen der Netzhaut. Die Netzhaut ist der einzige Ort des menschlichen Organismus, wo man feinste Gefäße direkt beobachten kann. Daher geben die Verhältnisse hier sehr gut über den Status des Gefäßsystems Auskunft.
Es zeigt sich, dass eine deutlich gesteigerte Zufuhr von Vitamin C, retinoskopisch dokumentierte Gefäßveränderungen rückgängig macht – degenerative Gefäßveränderungen also wieder gesunden läßt.

Aus diesen, und anderen Beobachtungen wurde mit Recht der Schluß gezogen, dass die Empfehlungen für die Aufnahme von Vitamin C dringend revidiert werden müssen.
Es ist im Falle von Vitamin C genauso wie in anderen Fällen der heute leider so oft praktizierten „Laborkosmetik“: Normal ist nicht optimal!

Das gilt für Hormonwerte (Testosteron, STH), wie auch für Cholecalciferol (Vitamin D3) und eben in besonderem Maß auch für Vitamin C. Die altersabhängigen Normalwerte spiegeln ja leider auch immer die normale Degeneration wieder, die wir uns als unvermeidbare Alterung zu sehen angewöhnt haben. Ein statistischer Effekt also, resultierend aus der Methode der Normwertgewinnung, der uns nur allzu oft den Blick auf den Optimalzustand verstellt.

Um uns der Frage der Optimalmenge von Askorbinsäure zu nähern, gehen wir versuchsweise einen anderen Weg als den allgemein üblichen. Ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob mich meine Recherchen in dieser Richtung tatsächlich zu einem aussagefähigen Endpunkt kommen lassen werden. Aber ich riskiere es einfach, indem ich denke:

Wenn Hunde, Katzen und Ziegen mit intaktem GULO ihr eigenes Vitamin C in der Leber bilden – wieviel davon bilden sie denn?

Wenn wir das wissen und die übliche Darmverlustquote von Vitamin C via Nahrungszufuhr kennen, dann könnten wir zu einer biologisch sinnvolleren Aussage über die menschliche Optimalzufuhr kommen.

Die Vorstellung hinter dieser Methodik ist, dass es für den Menschen womöglich vorteilhaft sein könnte, diese „tierische“ Methode zu kopieren.

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Vitamin C Mangel verschärft Asthmaanfälle

Lexisnexis titelt am 21.7.2009: „Vitamine lindern Asthma“

Zwei neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben offenbar ergeben, dass Asthmatiker, die labortechnisch nachweisbaren Mangel an Vitamin C, Vitamin A und Folsäure haben, häufiger schwere Asthmaanfälle erleiden als diejenigen Asthmatiker, bei denen diese Laborparameter im Normbereich liegen.

Es scheint eine Art Konsens unter online Journalisten zu geben, jede solche Meldung, die den erziehungsbedürftigen (Achtung Ironie!) Leser zu der (richtigen) Schlußfolgerung verleiten könnte, Vitamine einzunehmen sei gar keine so schlechte Idee, sofort auf die offiziell vorgegebene Spur zurück zu beordern.

Ergo lesen wir dort, dass Vitaminpräparate keineswegs erforderlich seien – oh nein – statt dessen sollten sich Asthmatiker ausgeglichen ernähren: Vitamin C aus Orangen, Paprika, Brokkoli oder Rosenkohl; Vitamin A aus Leber, Karotten und Grünkohl und Folsäure aus Bohnen, Nüssen und grünem Blattgemüse wie Spinat konsumieren.

Das ist sicher sehr schön und absolut empfehlenswert, wird jedoch in wenigen Fällen hinreichen, wirklich entscheidende Verbesserungen im Zustand von Asthmatikern zu erreichen.
Warum zieht man aus solch einem Forschungsergebnis nicht einen sehr naheliegenden Schluß?

Wahrscheinlich kann man den Zustand tausender Asthmatiker entscheidend verbessern, wenn man Ihnen ein sehr gutes Multivitamin-Präparat mit reichlich Vitamin C, A und Folsäure und anderen Vitalstoffen empfiehlt !?

Aber sicher – so weit muß ein skeptischer Forscher ja noch gar nicht gehen. Es wäre ja schon viel gewonnen, für die Betroffenen, wenn man sich wenigstens zu einer sauberen wissenschaftlichen Studie herabließe, um solch eine zunächst sicher unbelegte These zu testen.

Wer einmal Asthmatiker im Status asthmaticus nahe am Erstickungstod gesehen hat, fragt sich unwillkürlich, ob die Herren Forscher eigentlich meinen, bereits alles zu wissen. Sind die gegenwärtigen Standardmedikationen so großartig, dass es nicht nötig ist, neuen Hinweisen und Wegen nachzugehen?

Sicher nicht.
Vitamin C Hochdosisgaben und andere Vitalstoffanwendungen bleiben somit zunächst eine marginalisierte Insider-Methode. Die Universitäten werden ihrem Forschungsauftrag nicht gerecht, der im Dienste der Allgemeinheit stehen sollte. Man bevorzugt „gesponserte Forschungen“, die primär anderen Elementen nutzen.

Lassen Sie sich nicht von den Gebetsmühlen der gehirngewaschenen Journalie irreführen. Der Nutzen für die BETROFFENEN ist sicher nicht der primäre Fokus solcher Artikel.

Zusammenfassung:
Im Unterschied zum Autor des Artikels in lexisnexis.de komme ich zu der Schlußfolgerung, dass es für jeden Asthmatiker bis zum Beweis des Gegenteils empfehlenswert ist, erhebliche Mengen Vitamin C, auch Askorbinsäure genannt, täglich zu sich zu nehmen und zwar als Nahrungsergänzung, denn nur ein Träumer kann annehmen, dass die hierfür erforderlichen Mengen (mind. 4-8 Gramm Vitamin C täglich) via Paprika u.ä. zuführbar seien.
Angesichts der lebensgefährlichen Natur von Asthma wäre es unverantwortlich, mit einer solchen Empfehlung abzuwarten, bis sich deutsche Universitäten zu Forschungen aufraffen. Die Datenlage spricht bereits jetzt für die Empfehlung, Asthmatikern hohe Mengen an Vitamin C, sowie andere Vitamine zu verabreichen.

Quelle: Lexisnexis am 21.7.2009 „Vitamine lindern Asthma

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    Schweinegrippe und Vitamin C

    Wir sehen gegenwärtig einen langsamen aber stetigen Zuwachs an Schweinegrippe Erkrankungen. Vor wenigen Tagen wurde Schweinegrippe zur Pandemie erklärt und die Anzahl von 200 bestätigten Erkrankungen in Deutschland überschritten.
    Es gehört wenig Hellsichtigkeit dazu – auch vor dem Hintergrund des ökonomischen Krisenszenarios – die weitere Ausbreitung der Pandemie zu prognostizieren.
    Glücklicherweise scheint die überwältigende Mehrheit der Fälle relativ glimpflich zu verlaufen. Das kann sich jedoch ändern.

    Insofern scheint es durchaus ratsam, sich bereits jetzt mit aussichtsreichen Therapieoptionen zu befassen.
    In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Publikationen eines amerikanischen Arztes namens Frederick Robert Klenner hinweisen, der von 1948 bis 1971 in 28 Publikationen über seine Erfahrungen in der Behandlung verschiedener Erkrankungen u.a. von Poliomyelitis („Kinderlähmung“, auch eine Viruserkrankung) mitttels Hochdosis-Vitamin-C-Therapie berichtet hat.
    Kurz zusammengefaßt, konnten unter seiner Behandlung alle 60 Fälle von Polio, die behandelt wurden, vollständig geheilt werden – kamen also ohne Lähmungen davon.
    „The Treatment of Poliomyelitis and Other Virus Diseases with Vitamin C“, Fred R. Klenner, M.D., Reidsville, North Carolina
    Dabei kamen Infusionen von Sodium-Ascorbat (pH-neutrales Vitamin C, Askorbinsäure) in Dosierungen von bis zu 300g/Tag zur Anwendung. Das ist kein Schreibfehler: 300 Gramm, nicht 300 Milligramm.
    Durchschnittlich gab er 350-700mg pro kg Körpergewicht, also einem 80 kg schweren Mann z.B. 28 bis 56 Gramm pro Tag, bei einer sehr schweren Problematik aber bis zu 300 Gramm.
    Neben Poliomyelitis behandelte er auch Virus-Pneumonien, Mumps, Masern, Enzephalitis, Windpocken mit Erfolg mit Vitamin C.
    Details können hier auf Englisch eingesehen werden:
    http://www.seanet.com/~alexs/ascorbate/194x/klenner-fr-southern_med_surg-1949-v111-n7-p209.htm
    Über Klenner selbst: http://en.wikipedia.org/wiki/Fred_R._Klenner

    Ich will einen Aspekt der Vorbeugung herausgreifen:
    Immer wieder wird kolportiert, Vitamin C sei zur Vorbeugung von Virusinfektionen brauchbar.
    Abgesehen davon, dass es eben nicht nur vorbeugend, sondern vor allem auch kurativ eingesetzt werden sollte, erhebt sich doch aus der Vorbeugeempfehlung die wichtige Frage:

    Schweinegrippe, wieviel Vitamin C zur Vorbeugung?

    Ich zitiere aus seiner oben genannten Publikation:
    „Während einer Masern Epidemie wurde Vitamin C vorbeugend angewendet und all jene, die 1000mg alle 6 Std. intravenös oder intramuskulär erhielten, waren damit geschützt. Oral gegeben, 1000mg in Fruchtsaft alle 2 Std. war nicht vorbeugend wirksam außer es wurde auf diese Weise rund um die Uhr eingenommen (also auch nachts, Anm. von Dr. Rösner). Darüberhinaus wurde festgestellt, dass 1000mg oral 4-6-mal täglich die Erkrankung mit Koplik’schen Flecken und Fieber erscheinen ließ, was jedoch unter 12-maliger Gabe von 1000mg per os im 24-Std-Zeitraum nach 2 Tagen zum Abklingen aller Symptome führte. Wenn die Gaben dann sogleich auf 3-4 pro Tag reduziert wurden, kamen Koplik’sche Flecken, Konjunktivitis und Fieber zurück“

    Letzteres soll besagen, daß die Behandlung zunächst einige Tage in Hochdosis fortzuführen ist, damit es nicht zum Rückfall kommt. Wichtig in diesem Zusammenhang – Vorbeugung eventuell gegen Schweinegrippe, wenn diese ernstere klinische Verläufe haben sollte – ist die Feststellung, dass eine Vitamin C Menge, wie sie im Allgemeinen bereits als sehr hoch bezeichnet wird (z.B. 4-6 Gramm über den Tag verteilt, nachts ausgelassen) nichts Entscheidendes bewirkt!
    Nur wenn die Gramm-Mengen gleichmäßig über 24h verteilt alle 2 Std. auch nachts gegeben werden, wird die Erkrankung verhindert. Ich setzte dabei vorraus, daß sich die Schweinegrippe nicht wesentlich anders verhalten wird als Masern, die im Allgemeinen komplizierter sind als die bisher bekannten Schweinegrippefälle.

    Daraus wird klar, dass sich diese Art der Vorbeugung relativ aufwändig gestaltet und praktisch schwer durchführbar sein wird. Solange die Schweinegrippe so harmlos ist wie bisher wäre das kaum als generelle Empfehlung zu rechtfertigen. Falls sich die Sachlage ändert, müßte man darüber noch einmal nachdenken.

    Aber immerhin: Angesichts noch fehlender Impstoffe und dann auch zweifelhafter Wirkung einer Impfung ist die Hochdosis-Vitamin-C-Einnahme eine vermutlich wirksame Alternative für Personen, die die Disziplin und Motivation dafür aufbringen.
    Die Therapieoption dürfte jedoch bereits jetzt hochinteressant sein, denn ernste Fälle gibt es ja sicher auch schon heute, die den Aufwand einer Infusions- oder Injektionstherapie unter stationären Bedingungen rechtfertigen.

    Das gilt natürlich nicht nur für Schweinegrippe, sondern auch für z.B. Dengue-Fieber Brasilien u.ä.

    Irwin Stone – Vitamin C ist kein Vitamin

    Nach 40 Jahren Forschung kam ein Naturwissenschaftler namens Irwin Stone zu der Erkenntnis, dass eine Genmutation uns Primaten (Menschen und Affen) mit einem metabolischen Defekt zurückließ. Dieser Defekt ist unsere Unfähigkeit, in unserem Stoffwechsel Zucker in Askorbinsäure, heute auch als Vitamin C bezeichnet, umzuwandeln.

    Alle anderen Tiere erzeugen täglich relativ viel Askorbinsäure, meist in einer Größenordnung, die auf unser Gewicht bezogen mindestens 2-4g/Tag entspricht, in Phasen von Erkrankung oder Stress auch wesentlich mehr. Nur Primaten, Meerschweinchen und Fledermäuse können dies aufgrund eines Gendefektes nicht.

    Seine Kernthese war: Indem wir relativ wenig Askorbinsäure mit unserer Nahrung aufnehmen und Vitamin C als Vitamin mit relativ geringen „empfohlenen Tagesmengen“ (100mg pro Tag laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung) geführt wird, leben wir in einem Zustand chronischer, sub-klinischer Skorbut. In einem Mangelzustand also, dessen Symptome und Zeichen fälschlicherweise bis dahin nicht in korrekten Zusammenhang mit Askorbinsäuremangel gebracht wurden, sondern als eine Anzahl verschiedener anderer Leiden, Degenerationszeichen und Krankheiten angesehen werden.

    Dazu zählen:
    Alterungsphänomene allgemein, Allergien, Asthma, Arthritis, Krebs, Erkältungen, Diabetes & Unterzuckerung, Augenprobleme, Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Nieren- und Blasenprobleme, Geisteskrankheiten, Stress Syndrome, Vergiftungen, Geschwüre, Viruskrankheiten, Wundheilungsprobleme, Schockfolgen

    Alle diese Erscheinungen sind nach seiner Auffassung Ergebnis eines relativen Mangels an Vitamin C (Askorbinsäure) und könnten durch höhere Askorbinsäurezufuhr vermieden und geheilt werden. Für ihn ist Vitamin C kein Vitamin, sondern ein essentiell wichtiger Metabolit.

    Letzteres ist vielleicht eher ein Streit um Worte, denn Vitamine sind ja essentiell wichtige Metaboliten, aber ich denke, er wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass die Askorbinsäure unter den Vitaminen eine Sonderstellung einnimmt.

    Aber wer war dieser Irwin Stone? Warum ist seine Auffassung überhaupt relevant?

    Seinem Buch „The healing Factor“ ist ein Vorwort zweier Nobelpreisträger vorangestellt: Linus Pauling und Albert Szent-Gyorgyi.

    Albert Szent-Gyorgyi erhielt 1937 den Nobelpreis für Medizin für Forschungen auf dem Feld der Askorbinsäure.
    Er schreibt in seinem Vorwort u.a.: „.. Ich hatte immer das Gefühl, dass es (Vitamin C, Anm. Dr. Rösner) nicht genügend eingesetzt wurde, um die menschliche Gesundheit zu unterstützen …. Die Berufsmedizin nahm eine enge und falsche Perspektive ein … Ich glaube, die Menschheit schuldet Irwin Stone großen Dank dafür, dass er das Problem im Bewußtsein gehalten hat und Linus Pauling an die Sache herangeführt hat…“

    Linus Pauling erhielt 1954 den Nobelpreis für Chemie, sowie 1962 den Friedensnobelpreis für sein Engagement gegen Kernwaffenversuche.
    Er schreibt in seinem Vorwort: „… Möglicherweise erhalten die meisten Menschen nur 1-2% der Menge Askorbinsäure, die erforderlich wäre, um sie bei optimaler Gesundheit zu halten…“
    Linus Pauling gehört mit Albert Einstein zu den beiden einzigen Forschern des 20sten Jahrhunderts, die von der Zeitschrift ‚New Scientist‘ in die Liga der 20 wichtigsten Wissenschaftler aller Zeiten gewählt wurden. Sein Wirken war erstaunlich vielseitig und zu großen Teilen dem menschlichen Stoffwechsel gewidmet. Er begründete die sogenannte orthomolekulare Medizin und unterstützte Vitamin-C-Hochdosis-Therapien.

    Ich führe diese Dinge deshalb hier aus, um zu klarzustellen, dass die Unterstützer der These von der Wichtigkeit erheblich höherer Mengen Askorbinsäure als im Moment offiziell empfohlen wird, nicht „auf der Brennsuppe“ daherschwimmen, sondern Formate haben, die den Gegenern dieser Auffassung fehlen.

    Man nehme also beispielweise nicht Schmalspurpublikationen von Jungprofessoren, die sich gerade für Aufgaben der Pharmaindustrie „qualifizieren“ möchten, um die Urteile von Forschungsgiganten wie Pauling oder Szent-Gyorgyi anzugreifen.

    Wer war Irwin Stone?
    Stone war Biochemiker und Chemie-Ingenieur und publizierte „The healing Factor“ 1972.
    Er kooperierte mit dem Arzt Fred R. Klenner in der Erforschung der klinischen Wirkung hoher Gaben von Askorbinsäure bei verschiedenen Erkrankungen.

    In „The healing Factor“ stellt er zunächst dar, daß alle Säugetiere, mit den oben erwähnten Ausnahmen, in der Leber aus Glukose (Zucker) in einem mehrstufigen Prozess Askorbinsäure produzieren. Der Mensch kann dies nicht, weil bei ihm das Enzym L-Gulonolacton-Oxidase nicht aktiv ist. Es handelt sich hierbei um die Folgen eines Gendefekts, der sich vor mehreren Millionen Jahren ereignet haben muß und folglich nicht nur den Menschen betrifft, sondern auch andere Primaten.
    Stone stellt daher die Hypoascorbemie (chronischen Askorbinsäuremangel) in eine Reihe mit anderen Gendefekten, die zu stoffwechselrelevanten Enzymdefekten führen, wie z.B. Phenylkentonurie, Alkaptonurie, Cystinurie, Pentosurie und Galaktosämie. Der einzige Unterschied ist der, dass letztere als Stoffwechselerkrankungen nur wenige Individuen der Art ‚Mensch‘ betreffen, während die Hypascorbemie ein generelles Menschheitsphänomen ist.

    Warum hat die Natur, wenn man sie sich als sinnorientiertes Wesen denken will, den Menschen und andere Primaten mit diesem Gendefekt ausgestattet?

    Nun, zunächst sei betont, dass dieses Phänomen ein Faktum ist. Ob wir es einleuchtend erklären können oder nicht – Tatsache bleibt Tatsache.

    Die von Stone und Pauling bemühte Erklärung, dass es vor vielen Millionen Jahren eine Zeit gegeben haben müsse, in der Askorbinsäure in so großen Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden konnte, dass es praktisch gar keinen Nachteil gab, mit der Eigenproduktion aufzuhören – ja sogar einen Vorteil, indem die für die Eigensynthese erforderliche Energie auf andere Dinge gerichtet werden konnte, überzeugt mich, offen gesagt, überhaupt nicht.
    Warum haben dann nicht auch Hirsche, Rinder, Pferde und Ratten mit der Eigenproduktion aufgehört? Und worin konkret besteht der „Überlebensvorteil“, den die Primaten gegenüber den anderen Säugetieren hatten und v.a. auch gegenüber dem Teil ihrer Population, der dieser Genmutation nicht unterlag, weiter seine eigene Askorbinsäure in der Leber produzierte und dann – dieser Theorie nach – ausstarb?

    Hat der Gendefekt und die damit verbundene Ökonomisierung erst die Weiterentwicklung des Gehirns ermöglicht? Das wäre so ziemlich die einzige Begründung, die ich mir als plausibel vorstellen könnte (zumindest, wenn ich ein leistungsfähigeres Gehirn als Überlebensvorteil anerkennen will). Allerdings fehlt meines Wissens für die Postulierung eines solchen Zusammenhangs bisher jede Grundlage in Form von Forschungsergebnissen.

    Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass ohnehin bisher nur äußerst wenig über die Gründe für die Gehirnentwicklung der Primaten und v.a. des Menschen bekannt ist. Und nochmals sei daran erinnert, dass man Tatsachen als Tatsachen zu akzeptieren hat, gleichgültig, ob man im Moment bereits eine plausible Theorie für ihre Begründung entwickelt hat oder nicht. Tatsachen benötigen keine Theorie. Der Gendefekt, der uns die Umwandlung von Zucker in Askorbinsäure in unserer Leber verwehrt, ist eine Tatsache. Ich denke, es ergibt sich in der Praxis kein großer Schaden, wenn man konzediert, diese Genmutation in ihrer Sinnhaftigkeit im Moment nicht zu verstehen.

    Die einzige verbleibende Frage mit praktischer Relevanz an diesem Punkt lautet doch: Ist Askorbinsäure wirklich so wichtig für unseren Stoffwechsel wie es die alten Kämpfer für die Hochdosisvitamintherapie Stone, Pauling, Klenner, Hoffer sowie ihre Nachfolger darstellen? Lohnt es sich also, „Mutter Natur“ an diesem Punkt ausnahmsweise zu überstimmen und die Menschheit mit Askorbinsäure zu füttern?

    Es spricht Schwerwiegendes dafür.

    (Fortsetzung folgt)

    Vitamin C macht Nierensteine …

    … und Flugzeuge, die schwerer sind als Luft, können nicht fliegen.

    Zu den beliebtesten Strategien, die Lebenserwartung der Bevölkerung nicht unangemessen steigen zu lassen und gleichzeitig die Morbidität zu erhöhen, um den steten Strom von Patienten in Arztpraxen und Kliniken nie abreissen zu lassen, gehört die Erfindung „schädlicher Wirkungen“ von Vitaminen, v.a. des Vitamin C, dem man wegen seiner Wasserlöslichkeit und fehlenden Toxizität nur schwer Schädlichkeit andichten kann und das so gefährlich billig überall erhältlich ist.

    Nur häufige Wiederholung der immer gleichen Lügen ermöglicht schließlich die Gehirnwäsche der Öffentlichkeit.
    Nachdem, wie kürzlich berichtet, mit der Ristow’schen These „Vitamin C macht Diabetes“ ein neues Spielfeld dieser Art eröffnet wurde – auf der Basis dürftigster Daten gepaart mit jugendlich leichtsinnigen Gedankensprüngen – lohnt sich der Blick auf eine ältere Lüge, die mittels gebetsmühlenartiger Wiederholung bereits schon allgemein geglaubt wird und im Internet die Foren der Ahnungslosen dominiert:

    Vitamin C macht Nierensteine

    Spielt es da noch eine Rolle, dass die Harvard Medical School im Journal of the American Society of Nephrology 1999 über eine 14 Jahre (!) geführte Studie an 85557 Frauen berichtet, nach der diejenigen unter täglicher Einnahme von 1500mg Askorbinsäure nicht häufiger Nierensteine entwickelten als diejenigen, die weniger 250mg Vitamin C täglich zu sich nahmen?
    Lustig, dass dabei auch herauskam, dass diejenigen, die mehr als 40mg Vitamin B6 täglich zu sich nahmen, 34% weniger Nierensteine entwickelten verglichen mit denjenigen, die weniger als 3mg Vitamin B6 zu sich nahmen.
    Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung quo ad Vitamin B6 lautet: 1,5mg pro Tag!
    So wird sicher gestellt, dass es nicht zu wenige Nierensteine geben wird. Ist die Behandlung von Nierensteinen ein ganz gutes Geschäft?

    Vitamin C und E und die Wirkung von Sport

    Seit ca. 1 Woche kursiert eine Schlagzeile durch die online Presse:

    Vitaminpillen bremsen positive Wirkung von Sport
    z.B. http://de.news.yahoo.com/26/20090512/thl-vitaminpillen-bremsen-positive-wirku-7554d88.html

    Die Studie, die diese Schlagzeile erzeugte, wird seitens des Autors Prof. M. Ristow als Argument dafür benutzt, von der Einnahme von Vitamin C und Vitamin E nach Sport abzuraten. Ja, sie suggeriert sogar implizit überhaupt die Anwendung von Anti-Oxidantien zu unterlassen, wie eine weitere Schlagzeile nahelegt:
    „Nahrungsergänzungsmittel können Entstehung von Diabetes fördern“

    Bevor ich auf verwirrende Details dieser Studie mit 39 Probanden kurz eingehe, lohnt sich ein vergleichender Blick auf zwei andere Studien ganz anderen Kalibers:

    1605 Männer zwischen 42 und 60 Jahren wurden über einen Zeitraum von 5 Jahren (!) beobachtet.
    Keiner von ihnen hatte bei Studienbeginn Zeichen einer Herzkrankheit. Männer mit Defiziten der Vitamin C Spiegel entwickelten im Zeitraum 3,5-mal so häufig Herzinfarkte wie diejenigen mit optimalen Plasma-Askorbinsäure-Konzentrationen (Nyyssonen, Parviainen et al, „Vitamin C deficiency and risk of myocardial infarction: prospective population study of men from eastern Finland“ in British Journal of Medicine 1997 Mar 1;314(7081):634-8).
    Bei 19000 (!) Personen wurde die Plasma-Askorbinsäure (also Vitamin C Spiegel) in Relation zu den im Untersuchungszeitraum eingetretenen Todesfällen untersucht. Es zeigte sich, dass die Personen mit den niedrigsten Vitamin-C-Werten doppelt so häufig starben wie diejenigen mit den höchsten Werten (Khaw, Bingham, Welch et al, „Relation between plasma ascorbic acid and mortality in men and women in EPIC-Norfolk prospective study: a prospective population study. European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition“, Lancet 2001 Mar 3;357(9257):657-63)

    Es bleibt angesichts dieser und vieler anderer Studien nichts anderes übrig als die Folgerung „Askorbinsäure – Vitamin C – ist gut.“

    So, nun kommt also vor diesem Hintergrund und weiteren hunderten Studien, die die positive Wirkung der Anwendung von Antioxidantien zeigen, ein 41-jähriger deutscher Forscher aus Jena und suggeriert mit einigen Laborwerten von 39 (!) gesunden, jungen Männern, die über 4 Wochen (!) mal eben kurz aufgezeichnet wurden, dass die Einnahme von Vitamin C (Askorbinsäure) und E ‚möglicherweise‘ zu Diabetes führen könne. Das alles wohlgemerkt ohne einen einzigen Fall von Diabetes als „Folge“ der Einnahme von Vitamin C nachgewiesen zu haben. Die Studie ist bei genauerem Hinsehen so abstrus, dass man sich wirklich die Frage stellt, wer in Jena seit neuestem mal schnell zu Professorenstatus kommt und wer eigentlich dahinter steckt, wenn solch lächerliche Studienergebnisse tagelang Schlagzeilenstatus in online Portalen erhalten.

    Die Hauptkritikpunkte sind:
    1. Es wurden zu wenige und zu junge Probanden zu kurz beobachtet.
    2. Die klinische Relevanz der erhobenen Daten ist fraglich, die Schlußfolgerungen des jungen Professors erfüllen den Tatbestand der Voreiligkeit um es vornehm zu formulieren.

    Seine falsche Schlußfolgerung in die Tat umgesetzt, bedeutet nichts anderes als tausende überflüssige Herzinfarkte und vorzeitige Todesfälle zu provozieren.

    Lassen Sie sich von solchen Schmalspurforschern nicht in die Irre führen!
    Vitamin C ist gut für Sie – und das gilt immer.

    Die Mega-Vitamin-C Methode von ROBERT F. CATHCART III, M.D.

    Sie sind eingeladen, sich Dr. Cathcart’s Webseite orthomed.com durchzulesen – auf Englisch (die Domain orthomed.com inzwischen wurde nach dem Tod von Cathcart von der deutschen Firma netfame GmbH gekauft und mit bedeutungslosen Inhalten gefüllt. Vitamincfoundation.com hatte die Inhalte kopiert und stellt sie nun auf ihrer Domain in die Öffentlichkeit).

    Mich hat v.a. zunächst sein Kapitel über das Ebola Virus interessiert Empfehlungen bei Ebola

    In diesem Artikel macht Dr. Cathcart einige bemerkenswerte Aussagen:

    1. Viruserkrankungen wie Ebola führen zu Vitamin C Mangel

    Er bezeichnet das sogenannte hämorrhagisches Fieber als eine Form akuter Skorbut, also als eine Folge von Mangel an Vitamin C (Askorbinsäure).
    „Hämorrhagisch“ charakterisiert eine Form von Fieber, die bei Viruserkrankungen auftreten kann, dann in der Regel lebensbedrohlich ist und bei der es zu Blutungen aus Schleimhäuten und in inneren Organen kommt. Bekanntlich ist ja auch die „Seefahrer“-Skorbut durch Blutungen gekennzeichnet.
    Neu ist – aus konventioneller Sicht – daß Viruserkrankungen zu Vitamin C Mangel führen.

    2. Schwere virale Infekte können mit 180 Gramm Vitamin C und mehr erfolgreich angegangen werden.

    Ich zitiere Dr. Cathcart übersetzend: „Meine Erfahrungen mit der Anwendung hochdosierter Askorbinsäure oral (über den Mund eingenommen, Anm. Dr. Rösner) bei über 30000 Patienten und intravenös als Sodium-Askorbat bei über 2000 Patienten legen nahe, bei Fällen von Ebola und anderen hämorrhagischen Fiebern mit der intravenösen Gabe von mindestens 180 Gramm Sodium-Askorbat pro 24 Std. zu arbeiten.“

    Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Einnahmemenge pro Tag liegt bei 100 Milligramm, also 0,1 Gramm Vitamin C – Dr. Cathcart verwendet mindestens das 1800-fache bei schweren Virusinfekten.
    Das über Apotheken in Deutschland vertriebene Produkt „immun-boost“ der Fa. Weber & Weber soll die Abwehrkräfte anregen und enthält u.a. 950 mg Vitamin C, also rund 0,5% der von Cathcart verwendeten Menge – ist also sicher bei schweren Virusinfekten nicht wirksam, vermutlich auch kaum bei leichteren Infekten, wie wir später sehen werden..
    Diese Mengenvergleiche mögen veranschaulichen, in welchen Dimensionen Cathcart denkt im Vergleich zu konventionellen Anschauungen wie sie in Apothekenzeitschriften und Tagespresse verbreitet werden.

    3. Wenn schwere Viruserkrankungen wie Ebola zum Tod führen, dann erfolgt dies als „free radical death“

    … also, auf Deutsch, als Tod durch freie Radikale.
    Diese Aussage ist insofern von Bedeutung als sogenannte freie Radikale bisher in Todesursachen-Statistiken nicht auftauchen, konventionellerweise zwar bekannt sind, aber nicht als hochgefährlich eingestuft werden und außerdem mittels sogenannter Antioxidantien meist gut kontrollierbar sind. Vitamin C ist solch ein Antioxidans.

    4. Wenn 180 g Vitamin C nicht reichen, dann sind mehr angezeigt!

    Wiederum eine eigentlich sensationelle Aussage. Liegt hier eine Form von Manie bei Dr. Cathcart vor oder ist er nur ein ungewöhnlich konsequenter Therapeut? Seine Empfehlung lautet, die intravenös verabreichte Dosis von Sodium-Askorbat solange zu steigern bis das Fieber zurückgeht und die Blutungen zum Stillstand kommen.
    Aus dieser Anleitung spricht große therapeutische Zuversicht und Sicherheit.

    Wenn all dies wahr wäre, dann müßte in Brasilien kein Mensch mehr an Dengue-Fieber sterben und wir könnten der Verbreitung der Schweine-Grippe in diesen Tagen gelassener entgegen sehen.
    Die im Moment noch verbreitete Einnahme „milder“ Zytostatika wie Tamiflu o.ä. wäre gegenstandslos …

    Kurz: Schön wäre es, wenn es für die Cathcart’sche Zuversicht auch eine Grundlage in Form dokumentierter Erfolge gäbe.
    Frage zwei wäre dann sogleich, welche Therapeuten in Deutschland mit dieser Form der intravenösen Hochdosis-Vitamin-C-Therapie vertraut sind. Und auch, ob man nicht gut daran tut, solch dramatischen Virusinfekten durch eine nicht ganz so astronomisch hoch dosierte orale Vitamin C Einnahme vorzubeugen.

    Wie belegt Cathcart eigentlich seine Thesen?

    Dr. Cathcart gibt zu, bisher keinen Fall von Ebola behandelt zu haben. Ebola war, wie Sie sich vielleicht erinnern, eine Erkrankung, die sich überwiegend in Afrika, Uganda, abspielte und dort zahlreiche Todesopfer forderte. In den USA gab es nur wenige Fälle, soweit mir bekannt ist.
    Woher also Dr. Cathcart’s Zuversicht, es mit Ebola aufnehmen zu können?

    Ich zitiere übersetzend: „… aber ich habe hunderte Fälle von Grippe behandelt und Askorbat funktioniert definitiv, um vielen Fällen vorzubeugen und bestehende Erkrankungen erheblich zu mildern. Grippefälle sind üblicherweise 100-150 Gramm Erkrankungen, so daß sie nicht zu Blutungen führen. Ebola ist wahrscheinlich eine 300-500 Gramm Erkrankung, so daß es zu einer schweren induzierten akuten Skorbut führt, die innere Blutungen verursacht…“

    Wir sehen, daß Cathcart eine Art Maßstab für die Schwere einer Viruserkrankung einsetzt, die sich nach der Menge des erforderlichen Vitamin C bemißt.
    Das alles ist für konventionelle Mediziner recht fremdartig, hat jedoch seinen Hintergrund in folgender Beobachtung:

    Bei ca. 80% der gesunden Personen führt die Einnahme von über 12-16 Gramm Askorbinsäure täglich zu Durchfall. Ursache ist ein osmotischer Effekt im Rektum. Die im Enddarm ankommende Menge Askorbinsäure bindet Wasser im Darm und macht den Stuhlgang wässrig, kommt keine Askorbinsäure im Enddarm an (wird die Askorbinsäure also auf dem Weg durch den Darm vollständig absorbiert), wird dieses Wasser von der Darmwand aufgenommen und der Stuhl wird fest. Normalerweise kann ein gesunder Mensch ca. 12-16 Gramm Askorbinsäure im Laufe eines Tages aus der Darmpassage aufnehmen und es kommt nicht zu dünnem Stuhl.
    Cathcart und andere Mediziner haben die Beobachtung gemacht, daß im Falle einer milden Erkältung und erst recht bei einer Grippe (mit Fieber und Bettlägerigkeit) diese Askorbintoleranzschwelle, sie sprechen von Darmtoleranz, ansteigt. D.h. erkrankte Personen bekommen nicht so schnell Durchfall, sondern können bis zu 100 oder mehr Gramm Askorbinsäure über den Darm aufnehmen ohne Durchfall zu haben.

    Dabei wurde beobachtet, dass diese Toleranz um so ausgeprägter ist, je schwerer die Erkrankung ist. Der Schluß liegt nahe und wird durch weitere Beobachtungen gestützt, daß der erkrankte Organismus unter Askorbinsäure-Entzug steht, die Askorbinsäure also beschleunigt verbraucht wird. Damit gerät der Körper in einen akuten Askorbinsäure-Mangelzustand und nimmt, wenn die Nahrung es anbietet, gern vermehrt Vitamin C (Askorbinsäure) auf.

    Die Strategie von Cathcart und anderen (Klenner, Stone, Pauling) ist also, die askorbinsäureverarmten Körperzellen wieder mit Vitamin C zu sättigen, so daß oxidierende Gifte (Toxine) in ihrer Wirkung abgeschwächt oder möglichst vollständig neutralisiert werden können. In der Folge dieser antioxidativen Strategie können dann auch körpereigene Abwehrmaßnahmen wieder greifen und die Ursache der Erkrankung eliminieren.

    Welche Erfahrungen wurden in der Behandlung der Kinderlähmung, Poliomyelitis, einer Viruserkrankung gemacht? Dazu demnächst mehr an dieser Stelle.

    Zur Sache: Vitamin C

    Wer will heute noch etwas von und über Vitamin C lesen?

    Ist nicht längst geklärt und bekannt, daß Askorbinsäure (Vitamin C) in seiner Wirkung nicht besonders spektakulär ist, ein Langweiler, eine Geschichte aus den 70er und 80er Jahren? Sind nicht Untersuchungen vorhanden, die zeigen, daß Vitamin C sogar schädlich sein kann, Nierensteine und Genschäden hervorrufen kann?

    Abgehakt und zur Tagesordnung übergegangen …

    Was wäre aber, wenn

    • hinter diesem altbackenen Vitamin C die Geschichte eines Gendefekts steckte, der uns zum Deppen einer „Krankheitsindustrie“ zu machen droht?
    • es massenweise Publikationen gäbe, die einen ungeheuerlichen Skandal, ein sog. cover-up, offenbaren?
    • man in 100 Jahren über die Beschränktkeit heutiger Wissenschaftler genauso schmunzeln würde wie über diejenigen, die Ende des 19. Jahrhunderts „bewiesen“, daß ein Flugzeug, das schwerer als Luft ist, nie fliegen könne (und wenn, dann die Passagiere mit wissenschaftlicher Sicherheit sterben müßten)?

    Lieber Besucher, was wäre, wenn der Mensch mit seiner heutigen genetischen Ausstattung 150 Jahre in bester Gesundheit erreichen könnte, wenn er nur endlich vollständig verstünde, wie wichtig Askorbinsäure für ihn ist?

    Es steht Ihnen spannende Lektüre bevor!

    Über Askorbinsäure, über den Gendefekt, der uns zu Abhängigen dieser Substanz macht, auch Vitamin C deshalb genannt. Über die Killer dieser Menschheit – Gefäßverengung und Krebs – und wie diese Gebrechen Karriere machen konnten, obwohl die Ernährungslage der Menschheit so gut ist wie selten zuvor.

    So reisserisch wie diese Zeilen vielleicht wirken, so nüchtern sind auf der anderen Seite die Tatsachen – und die sollen hier sprechen. Es gibt viel und wirklich Sensationelles zu berichten, über Vitamin C – Askorbinsäure !