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Die Mega-Vitamin-C Methode von ROBERT F. CATHCART III, M.D.

Sonntag, Mai 10th, 2009

Sie sind eingeladen, sich Dr. Cathcart’s Webseite orthomed.com durchzulesen – auf Englisch (die Domain orthomed.com inzwischen wurde nach dem Tod von Cathcart von der deutschen Firma netfame GmbH gekauft und mit bedeutungslosen Inhalten gefüllt. Vitamincfoundation.com hatte die Inhalte kopiert und stellt sie nun auf ihrer Domain in die Öffentlichkeit).

Mich hat v.a. zunächst sein Kapitel über das Ebola Virus interessiert Empfehlungen bei Ebola

In diesem Artikel macht Dr. Cathcart einige bemerkenswerte Aussagen:

1. Viruserkrankungen wie Ebola führen zu Vitamin C Mangel

Er bezeichnet das sogenannte hämorrhagisches Fieber als eine Form akuter Skorbut, also als eine Folge von Mangel an Vitamin C (Askorbinsäure).
„Hämorrhagisch“ charakterisiert eine Form von Fieber, die bei Viruserkrankungen auftreten kann, dann in der Regel lebensbedrohlich ist und bei der es zu Blutungen aus Schleimhäuten und in inneren Organen kommt. Bekanntlich ist ja auch die „Seefahrer“-Skorbut durch Blutungen gekennzeichnet.
Neu ist – aus konventioneller Sicht – daß Viruserkrankungen zu Vitamin C Mangel führen.

2. Schwere virale Infekte können mit 180 Gramm Vitamin C und mehr erfolgreich angegangen werden.

Ich zitiere Dr. Cathcart übersetzend: „Meine Erfahrungen mit der Anwendung hochdosierter Askorbinsäure oral (über den Mund eingenommen, Anm. Dr. Rösner) bei über 30000 Patienten und intravenös als Sodium-Askorbat bei über 2000 Patienten legen nahe, bei Fällen von Ebola und anderen hämorrhagischen Fiebern mit der intravenösen Gabe von mindestens 180 Gramm Sodium-Askorbat pro 24 Std. zu arbeiten.“

Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Einnahmemenge pro Tag liegt bei 100 Milligramm, also 0,1 Gramm Vitamin C – Dr. Cathcart verwendet mindestens das 1800-fache bei schweren Virusinfekten.
Das über Apotheken in Deutschland vertriebene Produkt „immun-boost“ der Fa. Weber & Weber soll die Abwehrkräfte anregen und enthält u.a. 950 mg Vitamin C, also rund 0,5% der von Cathcart verwendeten Menge – ist also sicher bei schweren Virusinfekten nicht wirksam, vermutlich auch kaum bei leichteren Infekten, wie wir später sehen werden..
Diese Mengenvergleiche mögen veranschaulichen, in welchen Dimensionen Cathcart denkt im Vergleich zu konventionellen Anschauungen wie sie in Apothekenzeitschriften und Tagespresse verbreitet werden.

3. Wenn schwere Viruserkrankungen wie Ebola zum Tod führen, dann erfolgt dies als „free radical death“

… also, auf Deutsch, als Tod durch freie Radikale.
Diese Aussage ist insofern von Bedeutung als sogenannte freie Radikale bisher in Todesursachen-Statistiken nicht auftauchen, konventionellerweise zwar bekannt sind, aber nicht als hochgefährlich eingestuft werden und außerdem mittels sogenannter Antioxidantien meist gut kontrollierbar sind. Vitamin C ist solch ein Antioxidans.

4. Wenn 180 g Vitamin C nicht reichen, dann sind mehr angezeigt!

Wiederum eine eigentlich sensationelle Aussage. Liegt hier eine Form von Manie bei Dr. Cathcart vor oder ist er nur ein ungewöhnlich konsequenter Therapeut? Seine Empfehlung lautet, die intravenös verabreichte Dosis von Sodium-Askorbat solange zu steigern bis das Fieber zurückgeht und die Blutungen zum Stillstand kommen.
Aus dieser Anleitung spricht große therapeutische Zuversicht und Sicherheit.

Wenn all dies wahr wäre, dann müßte in Brasilien kein Mensch mehr an Dengue-Fieber sterben und wir könnten der Verbreitung der Schweine-Grippe in diesen Tagen gelassener entgegen sehen.
Die im Moment noch verbreitete Einnahme „milder“ Zytostatika wie Tamiflu o.ä. wäre gegenstandslos …

Kurz: Schön wäre es, wenn es für die Cathcart’sche Zuversicht auch eine Grundlage in Form dokumentierter Erfolge gäbe.
Frage zwei wäre dann sogleich, welche Therapeuten in Deutschland mit dieser Form der intravenösen Hochdosis-Vitamin-C-Therapie vertraut sind. Und auch, ob man nicht gut daran tut, solch dramatischen Virusinfekten durch eine nicht ganz so astronomisch hoch dosierte orale Vitamin C Einnahme vorzubeugen.

Wie belegt Cathcart eigentlich seine Thesen?

Dr. Cathcart gibt zu, bisher keinen Fall von Ebola behandelt zu haben. Ebola war, wie Sie sich vielleicht erinnern, eine Erkrankung, die sich überwiegend in Afrika, Uganda, abspielte und dort zahlreiche Todesopfer forderte. In den USA gab es nur wenige Fälle, soweit mir bekannt ist.
Woher also Dr. Cathcart’s Zuversicht, es mit Ebola aufnehmen zu können?

Ich zitiere übersetzend: „… aber ich habe hunderte Fälle von Grippe behandelt und Askorbat funktioniert definitiv, um vielen Fällen vorzubeugen und bestehende Erkrankungen erheblich zu mildern. Grippefälle sind üblicherweise 100-150 Gramm Erkrankungen, so daß sie nicht zu Blutungen führen. Ebola ist wahrscheinlich eine 300-500 Gramm Erkrankung, so daß es zu einer schweren induzierten akuten Skorbut führt, die innere Blutungen verursacht…“

Wir sehen, daß Cathcart eine Art Maßstab für die Schwere einer Viruserkrankung einsetzt, die sich nach der Menge des erforderlichen Vitamin C bemißt.
Das alles ist für konventionelle Mediziner recht fremdartig, hat jedoch seinen Hintergrund in folgender Beobachtung:

Bei ca. 80% der gesunden Personen führt die Einnahme von über 12-16 Gramm Askorbinsäure täglich zu Durchfall. Ursache ist ein osmotischer Effekt im Rektum. Die im Enddarm ankommende Menge Askorbinsäure bindet Wasser im Darm und macht den Stuhlgang wässrig, kommt keine Askorbinsäure im Enddarm an (wird die Askorbinsäure also auf dem Weg durch den Darm vollständig absorbiert), wird dieses Wasser von der Darmwand aufgenommen und der Stuhl wird fest. Normalerweise kann ein gesunder Mensch ca. 12-16 Gramm Askorbinsäure im Laufe eines Tages aus der Darmpassage aufnehmen und es kommt nicht zu dünnem Stuhl.
Cathcart und andere Mediziner haben die Beobachtung gemacht, daß im Falle einer milden Erkältung und erst recht bei einer Grippe (mit Fieber und Bettlägerigkeit) diese Askorbintoleranzschwelle, sie sprechen von Darmtoleranz, ansteigt. D.h. erkrankte Personen bekommen nicht so schnell Durchfall, sondern können bis zu 100 oder mehr Gramm Askorbinsäure über den Darm aufnehmen ohne Durchfall zu haben.

Dabei wurde beobachtet, dass diese Toleranz um so ausgeprägter ist, je schwerer die Erkrankung ist. Der Schluß liegt nahe und wird durch weitere Beobachtungen gestützt, daß der erkrankte Organismus unter Askorbinsäure-Entzug steht, die Askorbinsäure also beschleunigt verbraucht wird. Damit gerät der Körper in einen akuten Askorbinsäure-Mangelzustand und nimmt, wenn die Nahrung es anbietet, gern vermehrt Vitamin C (Askorbinsäure) auf.

Die Strategie von Cathcart und anderen (Klenner, Stone, Pauling) ist also, die askorbinsäureverarmten Körperzellen wieder mit Vitamin C zu sättigen, so daß oxidierende Gifte (Toxine) in ihrer Wirkung abgeschwächt oder möglichst vollständig neutralisiert werden können. In der Folge dieser antioxidativen Strategie können dann auch körpereigene Abwehrmaßnahmen wieder greifen und die Ursache der Erkrankung eliminieren.

Welche Erfahrungen wurden in der Behandlung der Kinderlähmung, Poliomyelitis, einer Viruserkrankung gemacht? Dazu demnächst mehr an dieser Stelle.